Pen & Paper - Was ist das?

Naja, fast jeder wird wissen, dass 'Pen & Paper' 'Stift und Papier' bedeutet.


Aber was hat das jetzt mit Rollenspielen zu tun?


Ich werde nun versuchen, das Rollenspiel für einen Laien verständlich zu erklären.

Normalerweise kennt man Rollenspiele als Teatherstücke oder als Video-Spiele.
Die Video-Spiele kommen der Sache schon näher. Am Anfang erstellt sich jeder Spieler einen Character, einen eigenen individuellen Helden (oder Anti-Helden). Seine Werte trägt der Spieler dann auf einem Character-Bogen (also auf einem stinknormalen Blatt Papier) ein. Den Character steuert der Spieler dann durch verschiedene Missionen, man muss verschiedene Aufgaben und Prüfungen bestehen. Für bestandene Aufgaben und getötete Monster kriegt der Character Erfahrungspunkte (oder abgekürzt EP). Wenn er genug davon hat, dann steigt er eine Stufe auf und wird stärker als er zuvor war.
Doch wer steuert die Monster und Wiedersacher der Spieler, wenn man keinen Computer zur Hand hat?
Dafür ist ein anderer Spieler zuständig, der sogenannte Spielleiter (oder im englischen 'Dungeon Master'). Er bereitet vor dem Spiel das Spiel vor, entwirft also die Missionen, die die Character bestehen müssen. Falls es zu einer Außeinandersetzung kommt, steuert dieser auch die Gegner der Spieler.

Trotz der vielen gemeinsamkeiten mit Computerspielen, hat das P&P Rollenspiel auch viele Unterschiede mit ihnen. 
Zum einen hat man im P&P Spiel viel mehr Möglichkeiten als im Computerspiel. Im P&P Spiel kann man einfach alles machen. Man kann jede Person ansprechen, und ihr alles sagen, was man will (beim Computerspiel gibt es dagegen einen Auswahlkasten). Man kann ales erdenkliche mit Gegenständen tun, jede Tür kann man aufbrechen, niederbrennen oder versperren, überall nach Fallen suchen, alles essen, was man findet (wenngleich es auch viele Nebenwirkungen haben kann), alles kaputt machen, ich könnte noch Stunden weitererzählen. Wodurch wird all das möglich?
Das alles funktioniert, weil der Spielleiter beim P&P ein Mensch und kein Computer ist. Ein Mensch ist viel flexiebler, viel fantasievoller, viel einfallsreicher.
Zum Zweiten ist ein P&P Spiel viel vielseitiger. Ist euch schon mal aufgefallen, dass es beim Computerspiel nichts außer Kampf, Kampf und nochmal Kampf besteht? In einem Computerspiel kann man nichts machen außer Kämpfen! Das Einzige, was da bei einem Character zählt, sind Kampfwerte!
Ein P&P Spiel ist da ganz anders. Man muss viele andere Aufgaben bestehen, als nur Monster töten. Man muss Leute überreden und für sich gewinnen. Man muss versteckte Fallen und Geheimtüren finden. Man muss über Abgründe springen oder Wände hochklettern. Man muss Babys stehlen und dabei aufpassen, dass es keiner mekt.
Für all das braucht man Fertigkeiten, die representieren, was der Character gelernt hat. Das Können dieser Fertigkeiten hängt auch davon ab, wie hoch die Attributswerte sind, zu denen die Fertigkeiten gehören (Beispiel: Vosch, ein Kobold, hat im Attribut 'Brutalo' den Wert 6. Das bedeutet, dass er in der Fertigkeit 'Athlet', mit der man z.B. Abgründe überspringen kann, den Wert '6'). Welche Attribute und Fertigkeiten es gibt und für was diese zuständig sind, hängt vom Rollenspiel-System ab.

Die meisten Rollenspiele sind Fantasy-Rollenspiele, deshalb gibt es in den meisten von ihnen so skurile und seltsame Geschöpfe wie Zwerge, Elfen, Orks, Halblinge, Gnome, nicht zu vergessen Kobolde und viele, viele mehr.

Das erste P&P Spiel überhaupt war Dungeons & Dragons.

Falls ihr noch mehr zu Pen & Paper Rollenspielen zu sagen habt, hinterlasst doch einfach ein ein Kommentar.